Fahrräder werden immer beliebter. Sie bringen uns auf eine ökologische, grüne Weise mehr an die frische Luft und lassen uns unseren Körper körperlich betätigen. Egal ob es eine kurze Tour zur Schule oder Arbeit ist, oder man sich entscheidet übers Wochenende Natur und Region zu erkunden – es macht Spaß es auf dem Fahrrad zu tun. Grenzen gibt es keine, nur die eigene körperliche Kraft. Doch dafür wurde Abhilfe geschaffen und zwar mit Fahrrädern, die mit einem Elektromotor unterstützt werden. Es gibt sie als Elektrofahrräder und als E-Bikes oder Pedelecs.
Was ist ein E-Bike?
E-Bikes sind Fahrräder, die mit elektrischer Kraft angetrieben werden. Dabei wird die eigene Tretleistung durch die Leistung eines Motors unterstützt. So kann man bei gleicher Körperkraft eine wesentlich längere Strecke mit dem Fahrrad zurücklegen. Pedelecs sind mit einem eigenen Elektromotor ausgestattet, der auch ohne Tretleistung durch den Fahrradfahrer Energie und Kraft erzeugt. E-Bikes wie Pedelecs können von Menschen unterschiedlicher Altersklassen gefahren werden. Doch besonders im höheren Alter sind beide Modelle eine gute Erleichterung beim täglichen und außertäglichen Fahrradfahren.
Die Vorteile liegen auf der Hand. Mit elektrischen Fahrrädern kann man bei gleichem Kraftaufwand eine wesentlich längere Strecke zurücklegen. Sie sind umweltfreundlich und weisen wesentlich geringere Emissionswerte auf, als z.B. Motorräder oder andere motorisierte Zweirädern. Außerdem muss man sich immer noch mehr bewegen. Nachteilig sind hingegen die etwas höheren Anschaffungskosten und das schwere Eigengewicht, dass die elektrischen Fahrräder auf die Waage bringen.
Elektrofahrrad und Pedelec: Der Unterschied
Oft werden beide Begriffe synonym verwendet. Doch es gibt Unterschiede zwischen den Modellen – und zwar in ihrer Leistung und wie diese Leistung akkumuliert wird. Beim E-Bike richtet sich die erzeugte Motorkraft nach der Kraft, mit der in die Pedale getreten wird. Beim Elektro-Fahrrad wird das Fahrrad selbständig über einen Motor betrieben. Deswegen braucht man für die Nutzung eines Elektrofahrrads auch häufig einen Führerschein. Sie werden nämlich ähnlich wie Mopeds betrieben; nur mit dem kleinen Unterschied, dass sie keine schädlichen Abgase in die Atmosphäre schleudern. Denn sie werden elektronisch betrieben. Solche elektrischen Fahrräder können auch ohne eigene Tretleistungen Geschwindigkeiten bis zu 20 km/h erreichen.
Elektrofahrrad kaufen – Darauf ist zu achten
Im E-Bike Vergleich wird schnell deutlich, welche Eigenschaften das beste E-Bike mitzubringen hat. Wer ein E-Bike kaufen möchte, sollte sich vor Anschaffung und Kauf umfangreich informieren und die wichtigsten Kaufkriterien berücksichtigen. Zu diesen Kriterien zählen Größe, Motor, Akkuleistung und Gewicht. Im Folgenden werden die einzelnen Aspekte genauer untersucht und dargestellt.
Die Größe
Um bequem und komfortabel mit seinem E-Bike fahren zu können, ist die Größe des Elektrofahrrads entscheidend. Wie bei klassischen Fahrrädern, wird die Rahmengröße als Bezugspunkt herangezogen. Zusammen mit der Einstiegshöhe, Lenker- und Sattelhöhe bildet die Rahmengröße die Bezugspunkte.
Die am häufigsten verwendete Laufradgröße ist 28 Zoll. Kleinere Menschen fahren auch gerne mit Rädern mit 26 Zoll, während größere Menschen auf 30 Zoll zurückgreifen. Klappräder fahren meistens mit Laufrädern der Größe 20 Zoll. Laufradgröße ist somit nicht gleich Rahmengröße.
In der Regel wird die Körpergröße als Orientierungspunkt für die Rahmengröße genutzt. Zudem wird die Schritthöhe als weiterer Indikator angewendet. Für Menschen mit einer Körpergröße von 160cm wird eine Rahmengröße von 46 cm empfohlen. Wer zwischen 165 und 170 cm groß ist, sollte bereits auf E-Bikes mit einer Rahmengröße von 50 – 52 cm zurückgreifen.
Der Motor
Der Motor bildet das Herzstück eines jeden E-Bikes. Denn er bestimmt maßgeblich die Leistung, die das Elektrofahrrad bringen kann. Durch den Motor wird die Tretleistung des Fahrradfahrers unterstützt.
Gesetzlich vorgeschrieben ist eine maximale Motorleistung von 500 Watt. Klassische Elektroräder sind hingegen mit lediglich 250 Watt ausgestattet. Beim Bremsen sollte sich übrigens der Elektroantrieb von selbst ausschalten. Die tatsächliche Motorleistung ist auch vom Gewicht des Rades abhängig. Je schwerer das Rad, desto geringer die Leistung. Ebenfalls unterschieden wird der Sitz des Motors. Es gibt E-Bikes mit Front-, Heck- und Mittelantrieb.
Die Akkuleistung
Die klassischen Akkus für E-Bikes sind Lithium-Ionen Akkus. Solche Akkus werden auch bei Handys und Laptops eingesetzt. Sie zeichnen sich durch eine besonders lange Laufzeit aus. Nachteilig bei den Lithium-Ionen Akkus ist hingegen ihre Anfälligkeit für Verschleiß. Je öfter man seinen Akku für das E-Bike also aufladen muss, desto schwächer wird der Akku auch mit der Zeit.
In der Regel können die Akkus von E-Bikes und Pedelecs bis zu 500 Mal problemlos aufgeladen werden, bis sich die ersten Verschleißerscheinungen zeigen. Mit einer solchen Leistung lässt sich eine Strecke von bis zu 35 000 km zurücklegen.
Damit der Akku immer volle Leistung erbringen kann, ist die Pflege des Akkus besonders wichtig. Dazu gehört, dass der Akku in regelmäßigen Abständen komplett entladen und wieder aufgeladen wird. Es ist übrigens nicht gut, wenn halbgeladene Akkus wieder ans Stromnetz zum Aufladen angeschlossen werden. Lässt die Akkuleistung nach, so sollte der Akku ausgetauscht werden. Ersatzakkus sind in Regel in jedem Geschäft für Fahrradzubehör oder online zu erwerben.
Der Akku kann, wie der Motor, am Gepäckträger, an der Vorderradnabe oder der Sattelstange montiert werden. Für die Leistung selbst, spielt es keine Rolle, wo der Akku montiert wird.
Das Gewicht
Generell bringen E-Bikes und Pedelecs bis zu 25 kg auf die Waage. Das Gewicht des E-Bikes wird maßgeblich vom Gewicht des Motors und des Akkus bestimmt. Unterschiede im Gewicht sind relativ groß. Ebenfalls auf das Gewicht wirkt sich das Rahmenmaterial des Elektrofahrrads aus. Das am häufigsten verwendete Material ist Aluminium. Ein sehr anfälliges Material. Viel besser ist hingegen Carbon. Es ist wesentlich robuster und dazu noch viel leichter als Aluminium. Bezüglich der Anschaffungskosten sind leichte Fahrräder in der Regel teurer.
Weitere Kaufkriterien beim E-Bike Vergleich
Die oben genannten Kriterien sind am wichtigsten für die Kaufentscheidung eines E-Bikes. Jetzt kommt es auf den Feinschliff an. Hier schauen interessierte Käufer vornehmlich auf drei weitere Aspekte: Die Geschwindigkeit, das Display und die Beleuchtung.
Die Geschwindigkeit
Wer mit einem E-Bike unterwegs ist, der entscheidet selbst über seine Geschwindigkeit. Denn diese ist maßgeblich abhängig von der jeweiligen Tretleistung. Ohne Tretleistung können Pedelecs lediglich eine Geschwindigkeit von bis zu 6 km/h erreichen. Meistens ist dies jedoch auf die Starthilfe beschränkt. Im Allgemeinen lassen sich Geschwindigkeiten von bis zu 20 km/h erreichen. Die Maximalgeschwindigkeit beträgt 25 km/h. Wird man schneller, so schaltet sich in der Regel der Motor aus.
Das Display
Viele E-Bikes haben ein Display am Lenker montiert. Über diesen lassen sich alle wichtigen Informationen überprüfen und steuern. So kann zu jeder Zeit die Geschwindigkeit oder die Akkuleistung eingesehen werden. Ebenfalls lässt sich die jeweilige Unterstützungsstufe über das Display regulieren und steuern. Damit man auch bei starker Sonneneinstrahlung noch gut das Display ablesen kann, sind die meisten Displays LC-Displays. Mittlerweile gibt es sogar integrierte Displays mit Fahrrad-Navi. So macht auch jeder Wochenendausflug mit dem E-Bike Spaß.
Die Beleuchtung
Die Beleuchtung ist Standard beim E-Bike. Häufig wird dabei noch auf Dynamos gesetzt. Aber auch Halogenlampen kommen häufig zum Einsatz. Durch die unterstützende Motorleistung ist das Treten, bei eingeschaltetem Dynamo jedoch leichter. Einige E-Bikes und Pedelecs verfügen sogar über eingebaute Akku LEDs. Hier fällt die Tretleistung weg und das erzeugte Licht wird mittels eines Akkus regeneriert. So hat das E-Bike sogar Standlicht.
Wichtige Fragen zum elektrischen Fahrrad
Die Kaufkriterien wurden umfangreich geklärt. Doch es sind noch Fragen offen? Die wichtigsten und am häufigsten gestellten Fragen, finden in unserem Ratgeber auch ihre Antwort.
Ab wann ist die Nutzung eines E-Bikes möglich?
Bei Elektrorädern, deren Leistung und Geschwindigkeit durch die eigene Tretleistung vorgegeben wird, gibt es keine Altersbeschränkung. Generell hängt jedoch die Zulassung für eine bestimmte Altersklasse mit der Motorleistung und der maximal zu erreichenden Geschwindigkeit zusammen. Bei den klassischen Fahrrädern mit 250 Watt und einer Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h bedarf es keiner Zulassung oder eines Mindestalters. Bei E-Bikes mit einer höheren Leistung wird in der Regel ein Führerschein notwendig und das Führen ist damit erst ab 15 Jahren möglich.
Wann lohnt sich die Anschaffung eines E-Bikes?
In der Regel werden E-Bikes gerne von älteren Menschen genutzt. Besonders wenn man regelmäßig längere Strecken fährt, ist die Anschaffung eines E-Bikes eine gute Alternative. Auch bei Wind und Wetter wird das Fahrradfahren mit Elektromotor um ein Vielfaches angenehmer.
Wie weit kann man mit einem E-Bike fahren?
Hier lässt sich keine allgemeine Antwort geben. Denn die Reichweite ist von zahlreichen Faktoren abhängig. So bestimmen die Unterstützungsstufen maßgeblich die Laufzeit des Akkus. Denn je höher sie sind, desto schneller ist auch der Akku leer und desto weniger Strecke kann zurückgelegt werden. Auch das Wetter wirkt sich auf die Reichweite aus. So fordern extrem tiefe, wie auch extrem hohe Temperaturen ihren Tribut. Auch das Gewicht ist entscheidend. Je schwerer das Fahrrad, desto mehr Leistung wird auch vom Akku abverlangt.
Akku leer? Was dann?
Auch wenn der Akku leer ist, kann man noch problemlos mit dem E-Bike fahren. Nur ohne zusätzliche Unterstützung durch den Motor. Jetzt muss man nur mehr in die Pedale treten, um das Gewicht auch in Bewegung zu setzen. Leere Akkus wirken sich also nicht auf die Fahrbarkeit des Rades aus. Schöner ist es natürlich, wenn der Akku geladen ist und man mit Motorunterstützung Radfahren kann.