Ganzjahresreifen Vergleich

Mit dem Leitfaden & Tipps vom Ratgeber das beste Produkt finden

Jedes Jahr kommt es zweimal und wer kennt es nicht: Das Gefühl, wenn im Frühling und Herbst die Autoreifen an- und abmontiert werden und man sich sicher ist, dass sie doch gerade erst vor kurzem genau dasselbe getan haben. Die Zeit um Wechsel kommt immer schneller als man denkt. Reifenwechsel kann ganz schön anstrengen. Wer keinen Wagenheber hat, keinen Drehmomentschlüssel und auch so nicht die passenden Werkzeuge zum Wechsel, der kann entweder einen Fachmann ans Werk lassen oder Ganzjahresreifen aufziehen. Diese sind auch als Allwetterreifen bekannt. Das ganze Jahr Auto fahren ohne einmal die Reifen wechseln zu müssen? Funktioniert das wirklich?

Was genau sind Ganzjahresreifen?

Ganzjahresreifen sind ein Kompromiss zwischen Winter- und Sommerreifen. Sie können ganzjährig gefahren werden. Normalerweise kommen sie dort zum Einsatz, wo es nur geringe Unterschiede in der Temperatur gibt. Innerhalb Deutschlands sind sie zum Beispiel in Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Brandenburg verbreitet. Bei Allwetterreifen gibt es eine Kombination von Winter- und Sommerreifenprofil. Es finden sich Längsrillen für hohe Temperaturen und Regen, sowie auch Verzahnungen des Profilblocks für Schnee oder Eis.

So schön es auch ist, die Reifen nicht mehr wechseln zu müssen, so gut sollte man sich das überlegen. Für Pendler oder Vielfahrer eignen sie sich nicht. Wenigfahrer hingegen können über Ganzjahresreifen nachdenken. Winterreifen haben eine andere Leistung und bieten andere Fahreigenschaften als Allwetterreifen. Es werden zum Beispiel weichere Mischungen des Gummis verwendet. Der Reifenabrieb ist daher im Sommer wesentlich größer als bei Sommerreifen. Zu guter Letzt ist auch der Benzinverbrauch ein wenig höher.

Woran Allwetterreifen erkennbar sind

Allwetterreifen haben normalerweise die Bezeichnung M+S oder M&S. Das steht für Mud and Snow. Es gibt keine verbindlichen Vorgaben und auch keinen Schutz der Bezeichnung. Aus dem Grund ist es ratsamer auf das Schneeflockensymbol auf den Reifen zu achten, denn nicht jeder M+S Reifen ist auch wirklich als Ganzjahresreifen anzusehen. Es gibt jede Menge unterschiedlicher Reifentypen und -arten. Die Kennzeichnung ist jedoch immer gleich. Wie bei jedem anderen Reifen auch, müssen die technischen Daten der Reifen zu den in den Fahrzeugpapieren genannten Daten passen. Ein VW Golf V hat zum Beispiel die Bezeichnung 195/65 R15 91H. Auf der rechten Flanke aller Räder und Reifen finden Sie eine derartige Bezeichnung. Diese muss mit der Bezeichnung in den Papieren übereinstimmen.

Worauf beim Kauf von Ganzjahresreifen zu achten ist

Wer Ganzjahresreifen kaufen möchte, muss auf einige Punkte achten. Viele Hersteller bewerben ihre hervorragende Qualität, die wetterunabhängige Bodenhaftung und die vielen verschiedenen Reifengrößen. Ein Ganzjahresreifen Vergleich ist also nötig, um herauszufinden, welcher Hersteller wirklich die besten Allwetterreifen anbietet. Im ersten Moment ist es nicht relevant welcher Hersteller oder welche Marke genutzt werden. Das Wichtigste ist, dass die Reifengröße stimmt. Wenn sie nicht stimmt, nutzt auch der beste Ganzjahresreifen nichts.

Die Nasshaftung der Reifen

Eine wichtige Eigenschaft ist die Nasshaftung der Reifen. Ob nun Vredestein, Michelin, Continental oder Bridgestone – Erzielt der Reifen bei der Nasshaftung keine guten Werte, dann sollte er nicht auf einem Auto sein. Nasshaftung wird dadurch definiert, wie sich der Bremsweg des Fahrzeugs bei 80 km/h und nasser Fahrbahn verhält. Dafür werden die Reifen in 7 Klassen eingeteilt (A bis G, wobei D und G nicht für PKWs vergeben wird). Findet keine Bremswegverlängerung statt, so wird der Reifen mit der Klasse A versehen. In den folgenden Stufen vergrößert sich der Bremsweg um 3 (B), 4 (C), 5 (E) oder 6 Meter (F). Diese Bezeichnung ist für jeden Hersteller gleich. Somit lassen sich also die unterschiedlichen Marken gut miteinander vergleichen.

Der Rollwiderstand

Der Kraftstoffverbrauch eines Fahrzeugs wird zu gut einem Fünftel auch von den Reifen bestimmt. Auch hier sind die Allwetterreifen in 7 Klassen eingeteilt. Es gibt wieder die Bezeichnung von A bis G. Je höher die Klasse ist, desto geringer ist der Verbrauch. Das spart am Ende Geld und ist besser für die Umwelt. Zur Festlegung der Klasse wird schlussendlich der Rollwiderstand gemessen. Je leichter sich Räder drehen und je besser sie dadurch laufen, desto geringer ist die Energie, die der Motor aufbringen muss, um sie zu drehen. Dadurch wird automatisch weniger Kraftstoff verbraucht.

  • Ein Allwetterreifen der Klasse A hat keinen Mehrverbrauch.
  • In Klasse B werden 0,1 Liter auf 100km mehr benötigt.
  • Klasse C benötigt 0,12 l auf 100 km.
  • Klasse E braucht schon 0,14 l/100 km.
  • Die Klasse F braucht 0,15 l/100 km.
  • Alle Reifen, die mehr als 0,15 l/ 100 km benötigen werden mit Klasse G beschrieben.

Das Rollgeräusch

Eine genormte Strecke dient dazu, um das Rollgeräusch eines PKW zu messen. Hierbei wird das Geräusch definiert, das bei abgeschaltetem Motor von einem vorbeifahrenden Wagen vernommen wird. Der Hintergrund ist, dass die Lautstärke der Fahrzeuge verringert wird. Auch in diesem Fall gibt es drei unterschiedliche Klassen, die für alle Hersteller gleich sind. Sie werden durch Schallwellen angedeutet hinter denen immer ein exakt gemessener Wert steht.

Ist nur eine einzige Schallwelle zu sehen, so ist die Lärmbelastung sehr gering.
Je mehr Schallwellen zu sehen sind, desto lauter ist die Lärmbelästigung.

Sie kann so von Werten rund um 68dB und höher liegen. Da die Bezeichnung Dezibel logarithmisch ist, bedeutet auch die Erhöhung um wenige dB bereits die Verdopplung oder Vervierfachung der Lärmbelästigung.

Fazit

Die einzelnen Klassen sind sicher ein guter Anhaltspunkt für den Kauf von Allwetterreifen. Sie helfen dabei den Verbrauch zu reduzieren und dadurch umweltfreundlicher zu fahren. Sie helfen auch den Grip auf nasser Fahrbahn zu erkennen und die Lärmbelästigung zu definieren. All das steigert schlussendlich das Wohlbefinden durch Verkehrslärmreduktion, sowie die Sicherheit im Straßenverkehr.

Die Werte helfen jedoch nicht dabei herauszufinden, wie stabil die Reifen beim Fahren sind. Wie sich das Fahrzeug insgesamt fahren lässt, wie sich die Reifen bei Aquaplaning verhalten oder wann sie verschlissen sind. Es lohnt sich daher immer auch Reifen-Tests vor dem Kauf zu lesen. Es gibt genügend Tests in diesem Bereich. So lassen sich die Fahreigenschaften besser einschätzen. In der Regel untersuchen die Tests alle ähnliche Parameter. Es werden Traktionen auf zugedeckten oder festen Schneedecken geprüft. Auch Fahreigenschaften bei Slalomfahrten auf Schnee werden untersucht. Geprüft werden Bremseigenschaften bei Nässe, auf Schnee und Eis, sowie bei Trockenheit. In speziellen Anlagen wird geprüft, wie sich das Fahrzeug mit den Allwetterreifen verhält. Wie verhält sich der PKW also in einer Kurve? Wie sieht es mit der Beschleunigung innerhalb der Kurve aus? Welcher Verschleiß tritt nach einer gewissen Anzahl an gefahrenen Runden auf? Auch der Abrollkomfort muss geprüft werden. Was passiert also, wenn der Reifen über einen Bordstein oder eine Kante fährt? All diese Merkmale werden in Tests untersucht und lassen sich nicht durch die technischen Angaben der Hersteller ablesen.

Wo lassen sich Allwetterreifen kaufen?

Selbstverständlich lassen sich die Reifen online einkaufen. In Werkstätten liegt der Vorteil beim Verkaufsgespräch und bei der konkreten Beratung. Online liegt er beim Preis. Wer sich jedoch im Vorfeld gut selbst informiert, kann natürlich auch online einkaufen. Häufiger wird auch ein Reifendienst für die Montage mit angeboten. So muss der Reifenwechsel nicht selbst durchgeführt werden. Wer Reifen natürlich in einer Werkstatt kauft, hat den Vorteil, dass sie normalerweise gleich aufgezogen werden. So muss kein Termin gefunden werden, sondern alles wird gleich beim Kauf erledigt. Wer jedoch daran interessiert ist, die Kosten gering zu halten, der sollte den Online Shop immer der Werkstatt bevorzugen.