Haarglätter gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen. Einige sind alleine für den Gebrauch zum Haareglätten gedacht, dann wiederum gibt es Kombinationen aus Glätteisen und Lockenstab, Haarglätter mit Aufsätzen zum Kreppen der Haare, Reiseglätteisen (oftmals die kleine Ausführung und heute immer häufiger kabellos; sie ermöglichen durch eine Batterie das Bearbeiten der Haare von etwa einer Stunde). Für besonders dicke und viele Haare gibt es Produkte mit einer extrabreiten Auflageflächen, während dünne Flächen eher zum Bearbeiten einzelner kleiner Strähnen gedacht sind. Das absolute Trendprodukt derzeit ist die Kombination aus Haarglätter und Bürste: Die Bürste erhitzt sich und während das Haar entknotet wird, sorgt die Hitzezufuhr für gleichzeitiges Glattwerden.
Das Wichtigste im Überblick:
- Zum Erzielen von Haarglätte eignet sich ein Glätteisen in der Eigenanwendung besser als ein Fön. Zudem zeugt es von längerem Halt und glatter Oberflächenstruktur des Haares.
- Haarglätter sind praktische, vielseitig einsetzbare Reisebegleiter. Das Glätten ist bei Weitem nicht ihr einziges Talent.
- Viele Geräte arbeiten mit der Ionen-Technologie. Sie verhindert elektrostatisches Aufladen des Kopfhaares und bietet ein gewisses Maß an Schutz gegen die Wärmeeinwirkung.
Funktionsweise
Nach dem Einschalten erhitzt sich das Gerät auf die ausgewählte Temperatur. Viele haben ein Leuchtsignal integriert, welches bei Erreichen der Temperatur entweder an- oder ausgeht. Sobald das Glätteisen vollständig aufgeheizt ist, wird eine Haarsträhne am Ansatz zwischen die Auflageflächen gelegt, das Eisen zusammengeklappt und in angemessener Geschwindigkeit in Richtung der Haarspitze gezogen. Hitze formt das Haar – sobald also das Haar plattgedrückt wird und die Hitze wirkt, verformt sich gelocktes, in glattes Haar und behält von der äußeren Schicht an die geglättete Form. Das Auskühlen des Haares kann als Fixierung des zuerst erwärmten und geformten Haares gesehen werden.
Als Sicherheitsfeature haben viele Gerätschaften eine automatische Abschaltung. Sollte das Gerät also längere Zeit erhitzt werden, ohne dabei verwendet zu verwenden, schalten sie sich sicherheitshalber von selbst ab.
Glätteisen Vergleich: Welches ist das richtige?
Die Haarstruktur variiert von Person zu Person; und jeder Mensch hat auch unterschiedliche Ansprüche an sein Haarglätter, wenn er es kauft. Gibt es also das beste Glätteisen für jemanden? Im Grunde genommen eignen sich kleine, schmale Haarglätter besser für kurze Haare als für lange – bei langen Haaren ist es eine Zeitersparnis, wenn man eher große Glätteisen kaufen möchte. Vor allem dann, wenn die eigene Haarmenge überdurchschnittlich groß ist oder die Hornauswüchse von Kräftigkeit geprägt sind. Bei sehr wenigen, dünnen und feinen Haaren sollte jedoch im besten Fall auf die Anwendung eines Glätteisens verzichtet werden. Generell sollte im hochtemperierten Bereich bei feinem Haar nicht experimentiert werden, da sie schneller porös werden als kräftigeres Haar.
Die korrekte Anwendung – was ist zu beachten?
Zunächst ist in der Anwendung hitzeausstrahlender Glätt- oder Lockenstäbe darauf zu achten, dass die Haare vor der Bearbeitung wirklich trocken sind. Haare haben selbst im absolut trockenen Zustand eine gewisse Grundfeuchtigkeit. Und wenn diese durch einen Wasserfilm verstärkt mit einem sehr heiß eingestellten Haarglätter in Berührung kommen, beginnt das Wasser zu kochen. Durch das Kochen des Haares zersetzt sich dieses nach zu häufigerer Vorkommnis, kann dünner werden oder gar abbrechen. Abgesehen davon können sogar Verbrennungen auf der Kopfhaut entstehen.
Allgemein sollte man das Gerät niemals auf die höchste Hitzestufe stellen, schon gar nicht, wenn das Eisen neu ist. Man sollte immer zuerst mit niedrigerer Stufe testen und vielleicht ein neues mit einem alten Glätteisen vergleichen, um zu sehen ob die Haare auch mit niedrigerer Stufe den gewünschten Effekt davontragen, um sie weniger zu strapazieren.
Zum Schutz vor der Hitze sind vielen Haarglätter kleine Handschuhe beigelegt, die ein Verbrennen der Finger während des Glättens verhindern.
Auch ein Handtuch auf der Schulter bewahrt den Schulterbereich vor dem Aufliegen der heißen Haare nach dem Arbeitsvorgang.
Haarglätter und die weiteren Anwendungsmöglichkeiten
Ein Glätteisen eignet sich nicht ausschließlich um die Haare zu glätten – mit ihm kann auch gelockt werden! Mit einer bewussten Drehbewegung erhält die bearbeitete Haarsträhne einen schönen Schwung, der meist eine natürlichere Optik hat als jener, der durch Lockenstäbe entstanden ist. Und neben diesen beiden Anwendungsarten – dem Glätten und Lockenmachen – können auch Formungstechniken wie Zickzacksträhnen (durch Bearbeitung der Haare mit Haarglätter und Alufolie) oder Kordeln angewandt werden; wobei die gekordelten Strähnen durch die Hitzeeinwirkung besseren und längeren Halt versprechen als die hitzefrei gedrehten Haare. Zudem lassen sich mit einem Haarglätter auch eingearbeitete Extensions mit Keratinbondings wieder sehr leicht entfernen – das Glätteisen sollte dann aber möglichst gut gereinigt werden, damit sich das weichgewordene Keratin darauf nicht erhärtet und haften bleibt.
Für die ganz flexiblen Anwender gibt es sogar noch eine Möglichkeit: Für Mädels die zum Beispiel einen kurzen Rock haben, für dessen Schnitt ein normales Bügeleisen zu groß ist: Auch mit einem Glätteisen kann ein solcher Rock gebügelt werden!
Sind Haarglätter wirklich so stark haarschädigend?
Haarglätter sind im Grunde genommen Beeinflusser des natürlichen Falls der Haare, wenn auch nicht chemisch. Bei richtiger Anwendung, wenn die Haare trocken sind und das Eisen nicht zu lange an einer Stelle verweilt, trägt das Haar keine sichtbaren Schäden davon; es sei denn es wird mehrmals täglich auf das Gerät zurückgegriffen. Zu viel Hitze auf einem Punkt kann natürlich das Haar verbrennen; es wird spröde, bricht ab und unangenehmer Geruch entsteht. Auch auf Langzeitsicht kann ein spurloses Haarglätten nicht verhindert werden, wenn nicht die korrekte Anwendung und etwaige Pflege- und Schutzprodukte berücksichtigt werden.
Zusätzliche Pflegeprodukte
Bei Bedarf kann das Haar vor jeder hochtemperierten Behandlung, sei es nun der Fön, das Glätteisen, Lockeneisen, oder Heißwickler, mit einem haarschonenden Schutzfilm bearbeitet werden. Meist sind diese Hitzeschutzprodukte in Form eines Sprays erhältlich, was zugleich den Vorteil der besseren Verteilung im Haar mit sich bringt. Auch flüssige Glättungscremes sind möglich, diese bieten allerdings weniger Hitzeschutz. Sie fördern die glatt strukturierte Oberfläche des einzelnen Haares. Von Lockencremes ist im Falle der Anwendung eines Glätteisens aber abzuraten. Sie eignen sich eher dann, wenn mit der Luftdusche aufgefönt wird, da sie feine und kleine Locken stark betonen.
Zum Schluss kann ein Haarspray eventuell aufgeladene Härchen anlegen und für Stabilität in der Frisur sorgen.
Fazit
Vorteile eines Glätteisens
- anhaltende Glätte bis zur nächsten Haarwäsche
- schöner Glanzeffekt
- einfache Eigenanwendung
- vielseitig einsetzbar
- keine elektrostatische Aufladung der Haare
Nachteile eines Glätteisens
- kann bei falscher Anwendung grobe Haarschäden verursachen
- Verbrennungsgefahr
- nur begrenzt für feine, dünne Haare geeignet