Sich die Haare selbst zu schneiden, liegt im Trend. Immer mehr Deutsche werden zu Friseurmuffeln und legen lieber selbst Hand an, als zum Friseur zu gehen. Dafür benötigt man lediglich ein wenig Geschick und einen guten Haarschneider. Mit den richtigen Tipps und ein paar grundlegenden Dingen, die es zu beachten gilt, schaffen auch Haarschneide-Neulinge eine tolle Frisur!
Die wichtigsten Tipps
Einige Punkte sollte man beachten und zwar ganz unabhängig davon, wie das Endergebnis aussehen sollte, beziehungsweise, ob man eher kurzen oder längeren Haaren ein gutes Styling verpassen möchte.
- Bitte verwenden Sie die Haarschneidemaschine stets auf trockenem und nicht auf noch feuchtem Haar.
- Die Haare sollten allerdings nicht fettig sein, da das Schneiden dadurch erschwert wird.
- Schneiden Sie die Haare immer entgegen der Wuchsrichtung. Das bedeutet, dass Sie von unten nach oben schneiden!
- Greifen Sie zwischendurch immer mal wieder zum Kamm. Werden die Haare gekämmt, schafft man leichter eine gleichmäßige Länge beim Schneiden.
- Möchten Sie von sehr langen zu ganz kurzen Haaren wechseln? Dann sollten Sie die Mähne erst einmal mit einer Schere grob kürzen und erst anschließend zum Haarschneider greifen. So schaffen Sie schönere Übergänge.
- Sind Sie noch etwas unsicher, wenn es um das Kürzen geht? Dann schneiden Sie auf keinen Fall zu viel weg. Besser ist es, sich allmählich und Schritt für Schritt an die optimale Länge heranzutasten. Kürzen geht schließlich immer, aber verlängern können Sie die Haare nicht mehr.
- Denken Sie daran, die Konturen im Nacken, an den Ohren und an den Koteletten stets ohne Aufsatz zu bearbeiten.
Eine einheitliche Haarlänge schneiden
Möchten Sie alle Haare gleich lang und einheitlich kürzen? Dann reicht es, wenn Sie die Haarschneidemaschine einfach auf die passende Schnittlänge einstellen, oder den jeweiligen Aufsatz verwenden. Bei dieser Einstellung können Sie dann bleiben, bis alle Haare geschnitten sind.
Aufsätze für Haarschneidemaschinen gibt es in verschiedenen Größen: Von klein (3 mm) bis groß (15 mm). Wer noch wenig Erfahrung hat, sollte zuerst einmal einen größeren Aufsatz probieren.
Und so gehen Sie vor!
Nun kann es losgehen mit der Traumfrisur. Falls Sie alle Haare auf eine einheitliche Länge bringen möchten, können Sie mit der Haarschneidemaschine Bahnen jeweils von vorne nach hinten ziehen. Beginnen Sie dabei in der Mitte des Vorderkopfs und arbeiten Sie sich anschließend zu den beiden Seiten weiter. Erst am Schluss sollten Sie sich dem Nackenbereich widmen und diesen extra schneiden.
Wer sich eine Frisur mit mehreren Längen wünscht, kann mit verschieden hohen Aufsätzen arbeiten. So können Sie einen Sidecut oder einen Undercut schneiden.
Beginnen Sie zuerst mit jenen Haarpartien, die Sie sich am längsten wünschen. Sind diese geschnitten, können Sie die Einstellung der Schnittlänge an der Haarschneidemaschine verändern, oder einen anderen Aufsatz verwenden, um die kürzeren Partien zu schneiden. Achten Sie dabei aber immer auf die Übergänge zwischen den verschiedenen Haarlängen. Diese sollten möglichst sanft verlaufen, damit das Ganze natürlich wirkt.
Um die Übergänge natürlich aussehen zu lassen, können Sie einen Kamm-Aufsatz verwenden. Anschließend führen Sie das Gerät etwas vom Kopf abgesetzt am Kamm entlang. Wie immer folgt dann am Schluss die Bearbeitung des Nackens. So erreichen Sie eine optisch ansprechende Abrundung.
Beachten Sie die Form des Nackens!
Beim Schneiden sollten Sie auf die Form Ihres Nackens achten. Ist er kurz und breit, sollte er spitz zulaufend bearbeitet werden. Ein schmaler, langer Nacken wirkt optisch etwas breiter, wenn Sie eine gerade Linie rasieren.
Haarschneider und Bartschneider – die Unterschiede
Oft gibt es beim Kauf eines Haarschneiders Unsicherheiten, die sich auf die Unterschiede zum Bartschneider beziehen. Wer online nach einem Langhaarschneider sucht, erhält meist auch Ergebnisse, die auf den Bartschneider zutreffen. Dieser unterscheidet sich durch seine Klinge und die Einstellungsmöglichkeiten vom Haartrimmer.
Der wichtigste Unterschied ist zweifellos die Klinge. Barthaare unterscheiden sich von Kopfhaaren: Sie sind kräftiger und dicker. Der Bartschneider benötigt daher feinere Klingen. Selbst der beste Haarschneider würde durch seine gröberen Klingen beim Schneiden des Barts an den Haaren zupfen, was unangenehm und schmerzhaft sein kann. Für die Haupthaare reichen diese Klingen aber völlig aus.
Auch die Einstellmöglichkeiten variieren und unterscheiden sich bei beiden Gerätetypen. Um Haare auf eine kürzere Länge zu bringen, lassen sich Bartschneider feiner einstellen. So ist etwa eine 3 mm Einstellung ideal für die Rasur eines Drei-Tage-Barts.
Der Haartrimmer unterscheidet sich hier deutlich. Oft lässt sich der Aufsatz weniger fein justieren, allerdings können die Längen variabler geschnitten werden. Bei Bartschneidegeräten liegt das Maximum meist bei 1,5 Zentimeter. Die Haarschneidemaschine verfügt oft noch über einen Langhaaraufsatz von bis zu drei Zentimeter und mehr.
Auch bei der Form gibt es Unterschiede. Da das Gesicht feiner geformt ist als der Schädel, muss selbst der ideale Bartschneider etwas schmäler sein. So gelingen beim Schneiden des Barts auch die Partien zwischen Nase und Oberlippe, beziehungsweise die Kurven am Kinn. Diese müssen ebenfalls erreichbar sein, was bei einem breiten Gerät schwierig sein kann.
Einen Haarschneider kaufen
Der Kauf eines Haarschneiders ist für viele Männer eine knifflige Angelegenheit. Vielen ist nicht klar, auf welche Kriterien es wirklich ankommt. Ein tolles Design oder ein bekannter Markenname wirken anziehend, doch es gibt noch andere wichtige Punkte, die man beachten sollte.
Hochwertige Geräte sind meist langlebiger und bieten zudem häufig nützliche Zusatzfunktionen. So kann das Gerät etwa über einen Barttrimmer verfügen, der auch das Schneiden des Bartes erlaubt.
Achten Sie auf die Motorleistung!
Auch der Motor, der sich meist im Griff des Haarschneiders befindet, ist ein wichtiges Kaufkriterium. Ein etwas stärkerer Motor bietet Vorteile. So erzielen auch Männer mit sehr dicken Haaren (oder harten Bartstoppeln) gute Ergebnisse beim Styling. Günstigere Maschinen verfügen oft über einen schwachen Motor. So kann sich ein vermeitlich guter Kauf nach einiger Zeit oft als Fehlkauf entpuppen. Schwache Motoren neigen zu einer höheren Störungsanfälligkeit und dazu, schon nach relativ kurzer Zeit den Geist aufzugeben.
Auch auf die Qualität der Messer des Haarschneiders sollte man achten. Sind die Messer unvorteilhaft gebogen, kann es passieren, dass die Haut verletzt wird.
Eine gute Verarbeitung ist wichtig
Nicht nur die Motorleistung und die Qualität der Messer sind wichtig. Auch die Verarbeitung des Haarschneiders spielt eine Rolle. Die Aufsätze sollten möglichst hochwertig sein und den Belastungen beim Schneiden und Reinigen des Geräts gut standhalten.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Vorhandensein eines Netzkabels. Damit kommen nicht alle Männer zurecht. Viele ziehen es vor, beim Schneiden sozusagen nicht an eine Schnur gebunden zu sein. Batteriebetriebene Geräte sind daher oft die bessere Wahl.
Worauf Sie außerdem achten sollten
- Die Handhabung des Geräts sollte möglichst leicht sein.
- Ein modernes Design ist von Vorteil.
- Die Integration eines Barttrimmers in die Haarschneidemaschine kann sinnvoll sein.
- Achten Sie darauf, welche Aufsätze im Lieferumfang enthalten sind, beziehungsweise, ob dafür Extrakosten anfallen.
- Starten Sie einen Haarschneider Vergleich: Sehen Sie sich Online-Bewertungen des Geräts an und versuchen Sie, auf diese Weise mögliche Schwachstellen eines Geräts zu entlarven.