Kontaktlinsen sind eine beliebte Alternative zur Brille und bieten Menschen mit Sehschwächen eine bequeme und unauffällige Möglichkeit, ihre Sehkraft zu korrigieren. Diese dünnen, transparenten Linsen werden direkt auf die Augenoberfläche platziert und ermöglichen eine klare Sicht, ohne dass eine Brille getragen werden muss. Kontaktlinsen gibt es in verschiedenen Ausführungen, wie zum Beispiel Tageslinsen, Monatslinsen oder formstabile Linsen, um den individuellen Bedürfnissen gerecht zu werden. Sie sind in unterschiedlichen Stärken für Kurz- oder Weitsichtigkeit erhältlich und können auch bei Astigmatismus oder Alterssichtigkeit eingesetzt werden. Kontaktlinsen bieten nicht nur eine natürliche Sicht ohne störende Rahmen oder Gläser, sondern ermöglichen auch eine größere Bewegungsfreiheit beim Sport oder anderen Aktivitäten. Es ist jedoch wichtig, Kontaktlinsen ordnungsgemäß zu pflegen und die Hygienevorschriften einzuhalten, um das Risiko von Augeninfektionen zu minimieren.
- Kontaktlinsen dienen dazu, um eine bestehende Fehlsichtigkeit entsprechend zu korrigieren. Diese eigenen sich bei Kurz-, Weit- und Alterssichtigkeit, wie auch bei einer bestehenden Hornhautverkrümmung.
- Vom Prinzip her arbeiten die Linsen wie eine vergleichbare Brille. Sie sind in der Lage das Licht zu brechen und es somit auf die Netzhaut zu lenken, dadurch wird die Sehqualität deutlich verbessert.
- Um eine hohe gesundheitliche Verträglichkeit zu gewährleisten, bestehen moderne Kontaktlinsen aus wasserhaltigem Material. Außerdem sind sie atmungsaktiv und besitzen eine Sauerstoffdurchlässigkeit.
- Die verschiedenen Arten der Linsen dienen dazu, um eine individuelle Fehlsichtigkeit genau anzupassen.
Ab wann dürfen Linsen getragen werden?
In Deutschland besteht kein Mindestalter, um Kontaktlinsen tragen zu dürfen, allerdings verkaufen viele Optiker und Geschäfte die Linsen erst bei Personen mit einem Alter von 16 Jahren. Zudem sollten diese im Vorfeld erst eine Zeit lang Probe getragen werden, denn so kann die Verträglichkeit getestet werden. Besonders das Einsetzen und Herausnehmen stellt oftmals ein großes Problem dar und erfordert viel Ruhe und Geschick. Außerdem spielt die Hygiene eine ganz wichtige Rolle, denn bei unsachgemäßer Handhabung kann es zu einer Bindehautentzündung kommen. In den meisten Fällen müssen die Kosten für Kontaktlinsen selbst bezahlt werden, nur wenn ein sehr starker Sehfehler (mehr wie 8 Dioptrien) oder eine Augenkrankheit vorliegt, übernimmt die Krankenkasse die anfallenden Kosten.
Welche Arten gibt es?
Als Alternative zu einer Brille sind Kontaktlinsen genau richtig, denn die Linsen werden auf die Augen aufgesetzt und sind so fast nicht zu erkennen. Da die Modelle sehr dünn sind, erfordert es allerdings viel Gefühl sie richtig einzusetzen. Sie bestehen aus einer durchsichtigen Kunststoffschale, ähnlich wie bei einer Brille. Beim Einsetzen gelangen sie auf die Schicht vom Augapfel. Dort befinden sie sich in einem „schwimmenden“ Zustand, nämlich bei der Tränenflüssigkeit. Unterschieden wird dabei zwischen den „weichen“ und „harten“ Linsen.
Harte Kontaktlinsen
Vom Prinzip her ist die Art von Linsen gar nicht hart, sie zeichnen sich nur durch eine hohe Formstabilität aus. Im Vergleich zu weichen Modellen sind sie allerdings deutlich fester. Zudem fallen sie recht klein aus und besitzen eine recht starke Krümmung. Dadurch ist gewährleistet, dass die Augen somit eine verbesserte Sauerstoffversorgung erhalten. Beim Einsatz von harten Kontaktlinsen muss eine lange Eingewöhnungszeit eingeplant werden, denn während der ersten Zeit fühlen sie sich deutlich als Fremdkörper im Auge an. Dabei kann es auch schon vorkommen, dass eine Linse durch zu starkes Blinzeln plötzlich herausfällt. Das Material ist recht fest und kann daher so gut wie kein Wasser aufnehmen. Sehr gut geeignet ist diese Art von Linsen für Personen, die über trockene Augen verfügen. Auch wer sehr viel an einem Bildschirm arbeitet, ist mit dieser Art von Kontaktlinsen gut beraten.
Weiche Kontaktlinsen
Weiche Kontaktlinsen bestehen aus einem flexiblen Material und fallen recht groß aus. Besonders für „Einsteiger“ eignet sich diese Linsenart sehr gut, denn sie werden im Auge fast gar nicht wahrgenommen. Allerdings liegen sie recht fest auf und verfügen nur über eine sehr mäßige Sauerstoffversorgung. Personen, die über trockene Augen verfügen, könnten hier allerdings schnell Probleme bekommen. Zudem kann die Linse Feuchtigkeit aus dem Auge entziehen. Durch die sehr hohe Flexibilität ist das Einlegen der Linse recht einfach und es kann so gut wie nicht vorkommen, dass eine mal versehentlich herausfliegt. Auch hier ist am Anfang eine gewisse Eingewöhnungszeit notwendig, da das Auge einen Fremdkörper wahrnimmt, dies kann zum Beispiel zu einer etwas verschwommenen Sicht führen.
Welcher Linsentyp?
Bei Kontaktlinsen gibt es zudem Tages- oder auch Monatslinsen, welche sich vom jeweiligen Nutzungsverhalten unterscheiden. Wenn die Linsen zum Beispiel nur gelegentlich getragen werden, sind Tageslinsen sicherlich die beste Wahl. Soll stattdessen eine dauerhafte Nutzung erfolgen, können Monatslinsen genutzt werden. Allerdings sind diese im Bereich der Pflege deutlich aufwändiger.
Einige Hersteller bieten bei ihren Kontaktlinsen auch einen UV-Schutz an, dieser ist zwar praktisch, doch sollte im Sommer auf eine geeignet Sonnenbrille nicht verzichtet werden, denn ansonsten drohen Schäden bei den Augen.
Die Verträglichkeit
Kontaktlinsen gibt es nicht nur in einer natürlichen Farbe, sondern auch mit Mustern. Diese sehen zwar optisch sehr ansprechend aus, doch können sie die Augen auf Dauer reizen. Hier ist der jeweilige Radius (die Basiskurve) entscheidend, denn je nachdem wie stark die Krümmung ausfällt, umso mehr hebt sie sich vom Augenapfel ab. So kann die Linse besser auf der vorhandenen Tränenflüssigkeit schwimmen und das Auge erhält eine bessere Sauerstoffversorgung. Allerdings benötigt das Auge eine gewisse Zeit, um sich an eine solche Krümmung zu gewöhnen. Je kleiner die Basiskurve ist, umso eher besteht allerdings eine Gefahr, dass die Linse herausfallen kann. Wenn Linsen sehr groß ausfallen, lassen sie sich in der Regel auch schlechter tragen. Auf besonders große farbige Linsen sollte daher lieber verzichtet werden.
Die Sauerstoffdurchlässigkeit
Beim Kontaktlinsen Vergleich kann es Unterschiede im Bereich der Sauerstoffdurchlässigkeit, wie auch beim Wassergehalt kommen. Der Vorteil einer hohen Durchlässigkeit bei Sauerstoff liegt darin, dass es bei den Augen nicht so schnell zu einer Austrocknung kommt. Um die Durchlässigkeit beim Material genau zu bestimmen, ist der „Dk-Wert“ entscheidend. Je größer dieser Wert am Ende ausfällt, umso besser ist die Durchlässigkeit von Sauerstoff gewährleistet. Allerdings wirkt der Dk-Wert nur recht ungenau, daher kann man sich darauf nicht so gut verlassen, denn dieser ist abhängig von der eigentlichen Dicke der Linse. Einige Hersteller haben daher einen Dk/t Wert, welcher sich auf die Dicke der Mitte bei der Linse bezieht. Fällt die Kontaktlinse recht dick aus, kommt es zu einer schlechten Durchlässigkeit. Sehr auffallend ist dies vor allem bei Menschen die unter einer Weitsichtigkeit leiden.
Darauf muss geachtet werden
Vor dem Kontaktlinsen Kaufen, sollte auf jeden Fall mit einem Augenarzt oder Optiker darüber gesprochen werden. Hier müssen unbedingt die jeweiligen Vor- und Nachteile der verschiedenen Ausführungen angesprochen werden. Auf keinen Fall einfach blind irgendwelche Linsen erwerben. Zudem ist die genaue Stärke sehr wichtig, damit eine optimale Sicht gewährleistet ist. Es kommt zudem schon vor, dass sich die Dioptrienstärke von einer Brille zu Kontaktlinsen unterscheidet. Die genauen Werte kann daher nur fachmännisches Personal ermitteln.
Um beste Kontaktlinsen zu bekommen, sollten Angebote im Internet sehr vorsichtig betrachtet werden, denn hier können sich angebliche Preisschnäppchen schnell als Mogelpackung ergeben. Die Augenlinsen sollten daher nur von seriösen Geschäften oder Shops angeschafft werden, denn schließlich steht die Gesundheit der eigenen Augen auf dem Spiel.
Sorgfältige Reinigung
Gerade, wenn die Linsen regelmäßig getragen werden, ist die Reinigung und Hygiene besonders wichtig. Um die eigene Gesundheit zu schützen und keine Infektionen im Auge zu bekommen, sollte die Sauberkeit an erster Stelle stehen. Um die Linsen bei Nichtgebrauch sicher und zuverlässig aufzubewahren, sollte unbedingt ein passender Kontaktlinsenbehälter gewählt werden. Zur Reinigung der Linsen gibt es etliche spezielle Produkte, welche in den meisten Fällen aus einer Lösung mit Kochsalz besteht. Damit Ablagerungen und Bakterien besonders gründlich entfernt werden können, kann außerdem noch ein zusätzliches Pflegemittel verwendet werden, welches Peroxid beinhaltet. Dazu ist es notwendig, die Linsen etwa 6 Stunden in eine solche Lösung zu geben. Anschließend sollte dann eine Spülung mit Kochsalz erfolgen. Ganz wichtig ist es dabei auf die jeweiligen Angaben vom Hersteller zu achten, denn es sind nicht alle Linsentypen für solche Pflegemittel geeignet.
Ein Kontaktlinsenbehälter dient als sicherer Aufbewahrungsort für die Linsen, wenn sie gerade nicht getragen werden. Doch auch diese Box sollte regelmäßig einer Reinigung unterzogen werden. Dafür reicht einfaches Wasser allerdings nicht aus, auch hier sollte ein spezielles Reinigungsmittel verwendet werden. Die Aufbewahrungsbox muss zudem in regelmäßigen Abständen erneuert werden. Es empfiehlt sich ein Austausch nach gut drei Monaten.