Lockenwickler kaufen oder nicht – diese Frage stellen sich viele Frauen. Doch nicht alle kennen alle Typen von Lockenwicklern und wie deren Handhabung ist. Viele stellen sich das Benutzen von Lockenwicklern sehr schwierig vor und sind schließlich überrascht, dass es durchaus Lockenwickler gibt, die relativ einfach im Gebrauch sind und mit denen man trotzdem gute Ergebnisse erzielen kann!
Zusätzliche Übung lässt das Ergebnis mit der Zeit immer besser werden, sodass man nicht mehr unbedingt zum Friseur muss, um lockige Haare zu bekommen.
Die Entwicklung des Lockenwicklers
Lockenwickler erfreuen sich großer Beliebtheit bei Frauen. Dies war schon immer so, könnte man fast sagen. Belegt ist in der Tat, dass die alten Griechen und Römer schon wussten, wie man aus glatten Haaren eine Lockenpracht zaubert. Sie erhitzten dafür Metallstücke über einem Feuer und drehten sich diese ins Haar.
Vorläufer der Papilotten gab es auch schon. Dafür wurden einfach Stoffreste oder Papiere so lange gezwirbelt, bis sie so hart wurden, dass man ohne Probleme eine Haarsträhne aufwickeln konnte.
Während es in südlichen Ländern oft Menschen mit Naturlocken gibt, war und ist ein Lockenkopf in nördlichen Regionen der Welt eher selten und darum umso beliebter.
Jahrhundertelang war es in europäischen Königshäusern üblich, sich die Haare aufwendig hochstecken zu lassen. Dazu gehörten auch immer Locken! Um sich diesen Aufwand zu sparen, griffen viele Damen und auch Herren zu kunstvollen, lockigen Perücken.
Was damals so mühselig und aufwendig war, geht heute um einiges leichter, auch wenn es bestimmt auf die richtige Handhabe sowie das richtige Werkzeug ankommt.
Nicht immer möchte man eine Dauerwelle haben, wie sie seit 1906 in Friseursalons angeboten wird. Für alle, die Locken gerne ab und zu mal tragen, stellen folgende Möglichkeiten gute Alternativen dar:
Lockenwickler Vergleich: Die Unterschiede
Dieser Lockenwickler Vergleich zeigt, dass es viele unterschiedliche Haar-Lockenwickler mit verschiedenen Anwendungen gibt. Jeder Nutzer hat seine Vorlieben und kommt mit unterschiedlichen Wicklern klar. Bester Lockenwickler ist also der, mit dem man individuell am Besten zurechtkommt.
Im Trend sind allerdings die Samt- und die Heißwickler. Sie werden laut Umfragen am häufigsten genutzt.
Samtwickler
Samtwickler sind Lockenwickler aus Aluminium, welche mit Samt überzogen sind.
Durch seine Löcher, findet eine ausreichende Luftzirkulation statt.
Das Haar sollte gewaschen und mit Hilfe eines Kamms in Partien aufgeteilt werden. Dann nimmt man eine Strähne nach der anderen und wickelt sie an dem Satinwickler auf. Ideal ist dabei ein Winkel von 90 Grad. Hat man die Strähne komplett aufgewickelt, sollte man den Wickler mit einer Haarnadel am Kopf befestigen.
So fährt man mit den gesamten Haaren fort. Sind alle eingewickelt, fängt man mit dem Trocknen an. Dies kann man entweder mit einer Föhnhaube oder nur mit dem Föhn tun.
Nachdem die Haare trocken sind, die Wickler vorsichtig entfernen und die Haare ausschütteln; nicht kämmen oder bürsten.
Schließlich die Locken noch mit Haarspray fixieren und fertig!
Der Samtwickler zaubert zuverlässig große oder kleine Locken (je nach Größe des Wicklers), die relativ lang anhalten.
Haftwickler
Haftwickler sind besonders einfach in der Handhabe, da sie -wie der Name schon sagt- selbsthaftend sind. Dadurch entfällt der Schritt nach dem Aufwickeln. Haarnadeln zum Fixieren sind nicht nötig.
Auch Volumen kann mit größeren Haftwicklern einfach gezaubert werden.
Ansonsten ist die Anwendung gleich der, der Samtwickler. Auch das Ergebnis, je nach Haftung der Wickler, ist ähnlich.
Drahtwickler
Diese Variante der Lockenwickler ist preisgünstiger als die Samt- oder Haftwickler. Der Drahtwickler besteht aus einem feinen Drahtgeflecht.
Negativ bei diesem Wickler ist der oft schlecht verarbeitete Draht, der nach einiger Zeit an manchen Stellen aus dem Wickler herausragt. Außerdem erhitzt sich der Drahtwickler beim Föhnen der Haare. Dies kann unangenehm werden.
Möchte man trotzdem Drahtwickler nutzen, so sollte man auf die etwas hochwertigeren Drahtwickler zurückgreifen, die mit Kunststoff überzogen sind. Dieser Überzug verhindert den Kontakt des Drahtes mit der Kopfhaut.
Papilotten
Papilotten sind beliebt, da einfach in der Handhabung. Sie bestehen aus weichem Schaumstoff mit einem Draht in der Mitte.
Der Schaumstoff lässt sich beliebig biegen. Locken können groß oder klein damit gewickelt werden. Dabei werden die Haare auf die Papilotten aufgedreht und die Enden so verzwirbelt, dass sie gut an der Kopfhaut festsitzen.
Das Besondere an Papilotten ist, dass sie auch in trockenem Haar haften. Außerdem kann man sie wegen ihres weichen Materials, auch über Nacht im Haar lassen.
Heißwickler
Heißwickler sind Lockenwickler und Trockenhaube in einem. Es gibt sie in unterschiedlichen Ausführungen. Die älteren Heißwickler bestehen teilweise aus Aluminium und werden einfach in heißem Wasser erhitzt, bevor sie ins Haar gewickelt werden. Im Haar kühlen sie langsam ab und das Haar bekommt die gewünschte Form.
Die neuere Form der Heißwickler bestehen aus Keramik oder Teflon und sind mit Velours oder Samt überzogen. Dies macht sie deutlich teurer als die herkömmlichen aus Aluminium. Dafür sind sie schonender für die Haare. Erhitzt werden die Wickler in einem Ladegerät.
Nach ca. 20 Minuten Abkühlzeit im Haar, sollte das Ergebnis wie gewünscht sein.
Volumenwickler
Volumenwickler sind, wie der Name schon sagt, für extra Volumen im Haar zuständig und nicht für definierte Locken.
Die Wickler haben eine konklave Form; das heißt, ihr Durchmesser verringert sich zur Mitte hin. Ins leicht angefeuchtete Haar eingewickelt, werden sie mit Haarnadeln fixiert und das Haar schließlich getrocknet.
Allgemeine Tipps für die Nutzung von Lockenwicklern
Egal welchen Haar-Lockenwickler man benutzt, sollte man vor dem Aufwickeln der Haare einen Haarschaum ins Haar einmassieren. Idealerweise sollte dieser auch hitzebeständig sein, um Schäden am Haar zu vermeiden.
Einen Kamm für das Aufteilen von Haarpartien sollte man außerdem bereit halten, genauso wie eine ausreichende Menge an Haarnadeln zum Fixieren der Wickler.
Außerdem sollte man genügend Zeit einplanen. Ein ideales Ergebnis kann man mit Lockenwicklern nicht in Eile erzielen. Gleichmäßig lange und dicke Strähnen, verhelfen zu einem einheitlichen Aussehen der Locken. Man sollte außerdem nicht zuviele Haare auf einem Wickler aufdrehen. Stattdessen lieber ein paar Wickler und Minuten Zeit mehr investieren. Besser definierte Locken sind dafür das Ergebnis.
Lockenwickler müssen immer behutsam aus dem Haar entfernt werden und lediglich mit den Fingern oder einem zackigen Kamm, aufgelockert werden. Ein Durchbürsten der Haare würde die ganze Mühe zunichte machen.
Lockenwickler kaufen: Vor- und Nachteile
Um Haar-Lockenwickler richtig und effektiv zu nutzen, bedarf es deutlich mehr Übung als bei Lockenstäben.
Insbesondere der Zeitaufwand ist weitaus höher. Dafür kann man aber ein deutlich besseres und länger anhaltendes Ergebnis erzielen. Je nach Machart und Fixierung der Lockenwickler, erzielt man eine Haltbarkeit der Locken bis hin zu einigen Wochen. Dies wäre zum Beispiel bei der klassischen Dauerwelle der Fall.
Die Benutzung von Lockenwicklern ist außerdem weitaus schonender als die eines Lockenstabs. Die Hitze verteilt sich gleichmäßiger und ist nicht längere Zeit nur auf einen Punkt fixiert.
Variationen von großen über kleine Locken sind durch verschieden große Lockenwickler ohne Probleme möglich.
Um ein optimales Ergebnis zu erzielen, ist es unbedingt nötig, die Haare vollends in den Wicklern trocknen zu lassen. Dies geht am besten mit Hilfe einer Trockenhaube, die aber längst nicht jeder hat. Mit dem Föhn ist das Trocknen der Haare weitaus aufwendiger.
Insgesamt gilt bei allen Lockenwicklern, dass sie Vor- und Nachteile haben, wobei die Vorteile deutlich überwiegen; insbesondere, wenn man nach einiger Zeit genügend Übung hat und den Zeitaufwand dadurch erheblich reduzieren kann.