Ein abgerissener Knopf oder einfach nur ein Loch in der Hose – es ist schnell passiert und muss genäht werden. Eine Nähmaschine gehört daher in jeden gut ausgestatteten Haushalt und sollte nicht fehlen. Sie ersetzt sowohl einfache als auch komplizierte Nähaufgaben und kann sogar für Spaß am langweiligen und verregneten Tagen sorgen.
Wer sich eine Nähmaschine kaufen möchte, sollte sich aber zuerst in einem Nähmaschinen Vergleich über die beste Nähmaschine informieren. Bei den Geräten gibt es viele Unterschiede und viele verschiedene Funktionen, zwischen welchen sich der Nutzer entscheiden muss.
Was genau ist eine Nähmaschine?
Mit einer Nähmaschine bezeichnet man grundsätzlich ein Gerät, welches eingesetzt wird, um Fäden automatisch durch einen Stoff zu ziehen und damit zu nähen. Sie kann in der Regel viel mehr als nur das und verfügt über verschiedene Strickmuster und Formen, die den Verlauf des Fadens ändern. Die meisten Geräte sind dabei eine Anschaffung für das ganze Leben. Sie halten mindestens zehn Jahre bei einer guten Wartung, weswegen es nicht unsinnig ist, etwas mehr Geld für eine gute und qualitativ hochwertige Maschine auszugeben.
Die Funktionsweise
Eine Nähmaschine ist ein kompliziertes technisches Wunderwerk. Sie verknüpft einen oder mehrere Fäden mit Hilfe eines Nähgarns miteinander und fädelt diese damit in den Stoff ein. Der Faden wird zuerst in eine Nadel eingefädelt und dadurch festgebunden, damit er nicht hinausrutscht. Die Nadel wird nun mechanisch bewegt. Ist sie am unteren Ende des Stoffes angelangt, so wird der Faden von der Nadel durch einen Schlingehub gelöst. Danach erfolgt die Verschlingung, hierbei wird die Nadel etwas abgerollt und wieder nach oben hindurchgeführt. Damit sitzt der Faden fest im Stoff drin und kann entfliehen.
Die meisten Nähmaschinen arbeiten dabei mit zwei Umdrehungen pro Stich, teurere Maschinen können sogar drei Umdrehungen pro Stich aufweisen. Diese Maschinen werden allerdings kaum im Haushalt, sondern eher in der Industrie eingesetzt.
Unabhängig davon, welche Stichart oder Form ausgewählt wird, muss der Faden sowohl von oben als auch von unten transportiert werden. Dieser Transport erfolgt durch den sogenannten Untertransporteur und den Obertransporteur. Die meisten Maschinen verfügen nur um einen unteren Transporteur. Dabei kann es leider passieren, dass der Stoff während des Nähen verrutscht. Um diesem Phänomen entgegen zu wirken, zieht man den Stoff während des Nähen etwas auseinander, um dieser Verschiebung entgegenzuwirken. Durch den oberen Transporteur wird das automatisch verhindert.
Welche Einstellungen können am Gerät getroffen werden?
Die wichtigsten Einstellungen im Überblick:
- Fadenspannung
- Nadelart
- Stichlänge
- Stichbreite
Die Einstellungen sollten für jeden Stoff individuell sein und jeweils nachgeregelt werden. Die Spannung entscheidet darüber, wo genau sich im Stoff die Naht bildet. Diese sollte sich allerdings idealerweise in der Mitte der Stoffschicht ausbilden. Wenn der Faden zu locker oder zu straff eingestellt ist, wird die Naht sich zu weit unten oder zu weit oben befinden und locker sein. Dies führt zu einem nicht zufrieden stellenden Ergebnis.
Für die unterschiedlichen Stoffe gibt es auch unterschiedliche Nadeln. Die Nadeln sind meistens nach ihrem Einsatzstoff benannt, wie zum Beispiel die Garnnadel oder die Jerseynadel. Die Nadeln sind oft mit dabei, wenn eine Nähmaschine neu gekauft wird. In die Maschine passen allerdings auch Nadeln anderer Hersteller, da diese universell gefertigt werden. Sie können also auch im Nachhinein noch erworben werden. Sie unterscheiden sich meist in ihrer Stärke und Dicke, damit robuste Materialien zum Beispiel besser durchdrungen werden können.
In den neuen Modellen können sowohl die Stichlänge als auch die Stichbreite individuell eingestellt werden. Der Nutzer kann damit selbst entscheiden, wie lang und wie breit ein Stich werden soll. Diese Einstellungen werden in der Regel mit verschiedenen Rädchen am Gerät eingestellt.
Einsatzmöglichkeiten von Nähmaschinen
In der Regel gibt es keine Beschränkung für die Einsatzmöglichkeiten einer Nähmaschine. Was nach dem Nähen herauskommt, hängt meistens vom Anwender und seinem Können ab. Es gibt viele hilfreiche Anleitungen und Videos im Internet, die eine das Nähen etwas näherbringen.
Es ist auch nicht verkehrt, einen Nähkurs für einige Tage zu absolvieren, da man dabei die grundlegenden Handgriffe und Techniken erlernt, welche man durch ein Video möglicherweise nicht so schnell aufgreift. So können Nutzer einfache Löcher flicken oder sogar Handtaschen, T-Shirts oder Mützen nähen.
Die Nähmaschine wurde schon im Jahre 1790 entwickelt – zu dieser Zeit funktionierte sie noch ohne Strom. Die notwendige Kraft für die Bewegung der Nadel wurde dabei durch ein Pedal ausgelöst, welches der Anwender drücken und wieder loslassen müsste. Heute haben Nähmaschinen ebenfalls ein Pedal, damit wird aber die Stromzufuhr gesteuert. Das Patent für die Maschine wurde im Jahr 1830 angemeldet, als der Erfinder erkannt hat, dass die Handbewegung der Näherinnen recht gut durch eine Maschine nachgeahmt werden kann.
Die Steuerung heute
Die heutige Nähmaschine funktioniert nur noch mit Strom. Sie verfügt ebenfalls über ein Pedal. Drückt der Anwender auf das Pedal, so wird der Maschine ein Signal zum Nähen gegeben. Damit hat der Anwender beide Hände frei und kann sich mit diesen um den Stoff und um Einstellungen der Maschine kümmern.
Die meistens Geräte verfügen heute auch über Computerchips und Mikroprozessoren. Damit werden verschiedene Nähmuster gesteuert und können oft auch neu eingestellt werden. So verfügen die Maschinen in der Industrie über einen Anschluss zum Computer, sodass neue Muster und Techniken implementiert werden können. Für die einfachen Anwendungen im Haushalt reichen aber normalerweise die voreingestellten Muster.
Welche Sticharten gibt es?
Beim Kauf einer Nähmaschine, sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass es mindestens drei Sticharten gibt, zwischen welchen sich der Nutzer entscheiden kann. Zu den Grundsticharten gehört der Geradstich und der Zickzackstich. Mit einem Geradstich werden einfach Stoffe verbunden, mit dem Zickzackstich können Kanten und Enden schön verbunden werden. Auch der Steppstich sollte nicht fehlen, da dieser den Faden sowohl am Ende als auch Anfang des Saumes befestigt. Viele Nähmaschinen verfügen auch über weitere Sticharten.
Der Nähfuß der Nähmaschine
Die modernen Geräte werden elektronisch über ein Pudel gesteuert. Dieser Nähfuß kann ebenfalls individuell eingestellt werden. So ändert die Stärke des Drückens die Geschwindigkeit der Maschine. Diese Einstellung ist ebenfalls Grundlagen für Anfänger, damit sie zuerst mit einem langsamen Stich sich mit allen Funktionen der Nähmaschine vertraut machen können. Der Nähfuß ist in der Regel immer bei dem Nähgerät mit dabei.
Welches Zubehör wird noch benötigt?
Zum Nähen benötigt man neben der Nähmaschine natürlich auch eine Menge an Zubehör. In erster Linie geht es hier um die Nadeln. Diese kommen schon oft mit der Maschine selbst und müssen nicht extra gekauft werden. Wer schon viele Nadeln zu Hause hat, kann die eigenen natürlich auch benutzen, sie passen ebenfalls universell in jede Maschine.
Neben den Nadeln werden natürlich auch der Stoff und der Faden benötigt, beides ist in der Regel nicht im Lieferumfang enthalten. Einen guten Faden bekommt man im Fachhandel oder online. Im Handel kann sich der Anwender den Faden allerdings nochmal genauer ansehen und sich von der Farbe überzeugen. Farben können am Computer abweichen und in der Realität anders aussehen als auf dem Bild. Die Fäden gibt es in unterschiedlichen Farben, Stärken und Dicken. Die Farbe sollte waschecht sein, damit sie beim Waschen andere Kleidung nicht verfärbt. Stärke und Dicke entscheiden darüber, wie gute der Faden an der bestimmten Stelle halten wird. So benötigt man für das Annähen eines Knopfes am Hemd nur einen dünnen Faden. Wird dahingegen eine Jeans geflickt, so wird ein starker und dicker Faden verwendet, um die Jeans trotzdem noch zusammenzuhalten.
Fäden werden meistens in Sets verkauft. Dort finden sich Fäden in verschiedenen Farben und Dicken. Sie befinden sich auf Aufwicklungen, damit sie auch problemlos in das Nähgerät gesteckt werden können. Diese Aufwicklung hat eine zylindrische Form mit einem Loch und kann damit durch die Maschine gedreht werden.
Die portable Nähmaschine
Die meisten Nähmaschinen können mitgenommen werden, wenn sie transportiert werden müssen. Dies ist vor allem dann vorteilhaft, wenn man bei einem Freund oder einer Freundin etwas nähen muss und daher die Nähmaschine mitbringen muss. Die meisten Geräte verfügen über einen Tragegriff. Es gibt allerdings auch stationäre Maschinen, welche nicht so einfach mitgenommen werden können. Daher sollte beim Kauf auch auf das Gewicht geachtet werden, die meisten Geräte wiegen ungefähr fünf Kilogramm. Das Zubehör kann oft direkt in der Maschine oder der dazugehörigen Schachtel verstaut werden.
Die Kosten
Die Preise für Nähmaschinen unterscheiden sich je nach ihrem Funktionsumfang. Eine gute Nähmaschine kann schon für ungefähr 100 Euro erworben werden. Hier lohnt es sich allerdings, etwas mehr Geld zu investieren. Das Gerät ist dafür gedacht, mindestens 10 – 15 Jahre lang zu dienen und dabei keinen Defekt aufzuweisen. Daher kann auch etwas mehr Geld in eine professionelle und hochwertige Maschine investiert werden.
Wo kann eine Nähmaschine erworben werden?
Wer das Nähgerät erwerben möchte, kann dies entweder im Fachhandel oder online tun. Im Fachhandel können zwar die einzelnen Funktionen nicht getestet werden, der Anwender erhält trotzdem eine Vorstellung von der Größe und den Dimensionen der Maschine und kann sich Gedanken darüber machen, ob diese seinen Vorstellungen entspricht. Außerdem kann hier die Handhabung der Nähmaschine getestet werden, um später nicht enttäuscht zu werden.
Wer sich die Nähmaschine online kauft, hat in der Regel eine viel größere Auswahl und dazu auch noch das 14-tägige Rückgaberecht bei Online-Bestellungen. Sollte die Maschine nicht den Vorstellungen entsprechen, so kann sie ohne jegliche Angabe von Gründen einfach zurückgegeben werden.
Pflege und Wartung von Nähmaschinen
In der Regel bedarf eine Nähmaschine keiner besonderen Pflege oder Wartung. Sie sollte natürlich von Zeit zu Zeit gereinigt werden, damit Staub und Dreck nicht in das Innere der Maschine eindringen können. Der Mechanismus der Nadel und des Motors können nach Bedarf geölt werden, dies muss aber höchstens ein Mal in drei Jahren ausgeführt werden. Sollten Arbeiten am Motor oder an der Halterung der Nadel der Maschine vorgenommen werden, so muss diese zwingend vom Stromkreis getrennt sein, um Verletzungen vorzubeugen.
Die Sicherheit und die sichere Anwendung
An einer Nähmaschine kann sich ein Anwender schwer verletzen. Sie sollte daher nie verwendet werden, ohne sich mit diesem Thema vorher ausgesetzt zu haben. Die Einstellung des Pedals sollte so sein, dass der Nutzer am Anfang stark drücken muss, damit die Maschine schnell näht. Erst später können diese Einstellungen gelockert werden.
Kinder dürfen auf keinen Fall einen Zugang zur Nähmaschine haben. Daher muss diese immer vom Strom getrennt werden, wenn sie nicht benutzt wird. Auch ist es sinnvoll, das Pedal wegzuräumen, wenn die Maschine nicht in Benutzung ist. Das Pedal dient als Hauptsteuerung der Maschine. Ist dieses nicht verfügbar, kann auch kein Schaden angerichtet werden.
Natürlich muss der Anwender beim Nähen auch auf seine Finder und auf den Stoff achten. Bei einer falschen Benutzung kann der Stoff zerstört werden, hier haftet weder der Hersteller noch die Person, die die Anleitung zum Nähen erstellt hat. Eine neue Technik sollte daher zuerst an einem wertlosen Stoff gebührt werden.
Wer sich also eine Nähmaschine kaufen möchte, sollte in einem Nähmaschinen Vergleich zuerst die beste Nähmaschine für sich finden.