Wer einen eigenen und großen Garten hat, der weiß, dass die Erde jedes Jahr umgeschaufelt werden muss, damit sie aufgelockert und das Moos entfeuchtet wird. Wer diese Arbeit allerdings nicht von Hand ausführen möchte, der kann sich einen Vertikutierer anlegen, welcher beide Arbeiten selbst ausführt. Wer sich daher einen Vertikutierer kaufen möchte, der sollte sich zuerst in einem Vertikutierer Vergleich über den für seine Bedürfnisse besten Vertikutierer informieren und sich damit für ein geeignetes Modell entscheiden.
Funktionsweise eines Vertikutierers
Bei einem Vertikutierer handelt es sich um ein Gerät, welches den Rasen auflockert und Moos entfernt bzw. dieses entfeuchtet. Früher wurde diese mühsame Arbeit mit Hilfe einer feinen Harke erledigt, heute kommt eine Maschine zum Einsatz, bei der weniger Kraft aufgewendet werden muss und das Resultat sehr befriedigend ist.
Der Name des Vertikutierers kommt aus dem Englischen vom Wort “vertical”, welches übersetzt das Wort senkrecht bedeutet. Den zweiten Teil des Wortes bildet das englische “cut”, welches zu Deutsch ‘schneiden’ bedeutet. Damit ist der Vertikutierer ein Gerät, welches vertikal Sachen einschneiden kann.
Der Vertikutierer sieht in der Regel aus wie ein gewöhnlicher Rasenmäher. Er verfügt über vier Räder, damit er bequem über die Rasenfläche bewegt werden kann. Zwischen den Rädern befindet sich eine rotierende Scheibe, auf der die Federstrahlmesser befestigt sind. Wird die Vertikutierermaschine bewegt, so wird auch diese Scheibe in Bewegung gesetzt und schneidet damit den Boden ein. Das Unkraut wird dabei durch die Fliehkraft nach Hinten in einen Behälter geworfen und dort gesammelt. Ist der Behälter voll, so muss dieser geleert werden. Wer den Fangkorb nicht andauernd ausleeren möchte, der kann ganz auf diesen Korb verzichten. Dabei wird das Vertikutiergut einfach nach hinten auf die Rasenfläche geworfen und muss später aufgesammelt werden. Entwickelt wurde das Gerät im Jahre 1955 und sollte dabei die damalige Arbeit auf dem Feld stark erleichtern.
Vor- und Nachteile
Zu den Vorteilen des Vertikutierers gehört auf jeden Fall die Auflockerung des Bodens und die einfache Entfernung von Unkraut und Moos. Dadurch kann der Rasen viel dichter wachsen, was sich in einem tollen Ergebnis widerspiegelt.
Allerdings ist das Vertikutieren eine sehr zeitaufwendige und anstrengende Arbeit. Wer die Rasenlüftermaschine falsch einsetzt, kann sogar die Wurzeln vom Gras schädigen, sodass dieses an bestimmten Stellen nicht mehr wachsen wird. Dann dauert es einige Wochen, bis sich das Gras erholt hat und an den betroffenen Stellen wieder wachsen kann.
Die unterschiedlichen Vertikutierer-Modelle
In der Regel unterscheidet man zwischen angetriebenen und antriebslosen Vertikutierern. Bei den antriebslosen Geräten muss der Nutzer selbst das Gerät bewegen und damit die Walze mit den Messern in Bewegung setzen. Die angetriebenen Modelle nutzen entweder elektrische Energie oder Benzin, um damit die Walze mechanisch in Bewegung zu setzen.
Der Grundaufbau ist bei allen Geräten allerdings immer der selbe. Die vier Räder sind in der Regel mit der Walze der Messer verbunden. Das bedeutet, dass bei der Bewegung des Vertikutierers die Walze ebenfalls in Bewegung gesetzt wird und ihre Arbeit verrichtet. Bei den angetriebenen Modellen wird die Bewegung der Walze ebenfalls auf die Räder übertragen, sodass das Gerät automatisch nach vorne fährt, wenn es in Betrieb ist. Damit muss der Nutzer den Vertikutierer nicht mit der eigener Kraft vorwärts bewegen.
Der Handvertikutierer
Der Handvertikutierer ist das einfachste Modell. Dieser besteht in der Regel aus einem Kasten, in welchem die Walze mit den Messern verbaut ist. Er besitzt keinen Motor und muss vom Nutzer direkt angetrieben werden. Das Vertikutieren selbst ist mit diesem Gerät sehr zeitaufwendig und mühsam. Allerdings führt das Arbeiten mit diesem einfachen Modell zum Aufbau von Armmuskulatur.
Der Elektrovertikutierer
Bei diesem Modell erhält der Nutzer Hilfe durch den elektrischen Antrieb. In diesem Gerät ist außerdem eine Batterie verbaut, welche aufgeladen werden muss und die Energie für den Betrieb speichert. Der Nutzer muss dabei nur einen Hebel betätigen, um den Motor in Bewegung zu setzen.
Da die Walze in der Regel auch mit den Rädern verbunden ist, bewegt sich der Vertikutierer in diesem Fall auch automatisch vorwärts und muss nicht angeschoben werden. Diese Verbindung kann allerdings auch getrennt werden, da dieser Anschub für manche Menschen oder für schwer zugängliche Stellen zu schnell ist.
Damit es zu keinem Unglück bei der Bedienung kommt, verfügen diese Modelle in der Regel über einen 2-Punkt Sicherheitsschalter. Das bedeutet, dass der Nutzer zwei Hebel oder Tasten betätigen muss, damit der Vertikutierer anspringt. Damit wird verhindert, dass das Gerät aus Versehen eingeschaltet wird und damit möglicherweise Personen verletzt.
Die etwas günstigeren Modelle werden noch mit einem Kabel aus der Steckdose betrieben, das Modell mit der verbauten Batterie eignet sich vor allem für große Gärten und Orte, an denen das Benutzen einer Kabeltrommel nicht einfach ist. Ein Elektrovertikutierer verfügt über eine Leistung von ungefähr drei PS. Wer mehr Power benötigt, der sollte lieber zu einem Benzin-Vertikutierer greifen.
Der Benzin-Vertikutierer
Bei diesem Modell ist ein typischer Vier-Takt-Motor verbaut, wie man ihn auch aus dem Rasenmäher kennt. Dieser hat eine Leistung von bis zu 3,5 PS und eignet sich vor allem für sehr große Gärten und Rasenflächen. Der Vertikutierer muss mit Benzin und Öl gefüllt werden, da er beide Komponenten mischt und diese verbrennt. In der Regel reicht eine Füllung für ungefähr zwei Stunden Arbeiten. Die Fangkörbe bei diesen Modellen sind etwas größer, haben allerdings nur eine bedingte Einsatzmöglichkeit, da sie ständig geleert werden müssen. Es ist daher zeitsparender, das Unkraut später aufzusammeln, als den Fangkorb andauernd leeren zu müssen.
Vertikutierer Vergleich: Die Kaufkriterien
Die Leistung
Eine wichtige Eigenschaft des Vertikutierers ist die Leistung. Diese wird in PS angegeben und kann auch in kW (Kilowatt) umgerechnet werden. Je mehr Leistung das Gerät hat, desto stärker ist der Motor und desto stärker kann die Walze angetrieben werden. Wer einen kleinen Garten hat, der sollte mit einer Leistung von bis zu zwei PS sehr gut bedient sein. Nur wer einen viel größeren Garten hat, sollte sich über die Leistung hier etwas mehr Gedanken machen. Dem Nutzer sollte außerdem klar sein, dass der Rasenlüfter den Erdboden berührt und damit und an manchen Stellen die Wurzeln vom Gras zerstört. Dieser Vorgang kann leider nicht immer vermieden werden, da der Boden in der Regel Unebenheiten aufweist.
Die Breite
Je breiter ein Vertikutierer, desto mehr Fläche kann er in der Regel auf einen Schwung vertikutieren. Die meisten Geräte haben eine Breite zwischen 27 Zentimetern und 40 Zentimetern. Hier sollte man sich auch darüber Gedanken machen, wo das Gerät später aufbewahrt wird und ob ein schmaleres Gerät nicht sinnvoller wäre.
Die Messer
Die Anzahl der Messer und der Krallen entscheiden beim Vertikutierer darüber, wie gut er seine Arbeit erledigt. Es gilt normalerweise, dass die Anzahl der Messer mit der Breite des Vertikutierers steigt. Bei einer Breite von 30 Zentimetern sollte das Gerät mindestens 16 Messer aufweisen, damit das Ergebnis am Ende gut wird. Die Messer sollten auch eng beieinander stehen, um ein gutes Endergebnis zu erzielen.
Der Fangkorb
Bei den meisten Geräten ist auch ein Fangkorb mit dabei. Dieser wird hinten am Gerät befestigt und sorgt dafür, dass das Unkraut und die Erde nicht auf dem Boden landen. Damit muss der Nutzer nach der Anwendung nur den Korb entleeren. In der Regel wird der Fangkorb eines Vertikutierers leider sehr schnell voll, sodass er sehr oft entleert werden muss. Es macht daher nur bei einem kleinen Garten Sinn, einen Rasenlüfter mit einem Fangkorb zu kaufen. Bei einer großen Rasenfläche ist es sinnvoller, das Unkraut danach von Hand aufzusammeln.
Die Lautstärke
Ein Handvertikutierer ist relativ leise. Der Nutzer hört lediglich den Antrieb der Walze. Anders sieht es bei den angetriebenen Vertikutierern aus. Diese sind durch die verbauten Motoren und die teilweise fehlende Dämmung relativ laut und erreichen Lautstärken von bis zu 100 dB. Dabei sind die Benzin-Vertikutierer lauter als ihre elektrischen Konkurrenten. Bei der Benutzung solcher Geräte sollte man daher auf jeden Fall einen Gehörschutz tragen. Außerdem dürfen diese Geräte nur an bestimmten Zeiten am Tag genutzt werden, um Nachbarn nicht zu stören.
Wo kann ein Vertikutierer gekauft werden?
Einen Vertikutierer kann man entweder online oder im Baumarkt kaufen. Wer das Gerät online kauft, hat den Vorteil, diesen innerhalb von 14 Tagen ohne Angabe von Gründen zurücksenden zu können. Sollte das Modell einem nicht gefallen, so ist die Rücknahme in der Regel unproblematisch. Im Fachhandel hat der Nutzer allerdings die Möglichkeit, sich das Gerät genauer anzusehen und die Handhabung zu beurteilen. Richtig ausprobieren kann man die Geräte leider auch im Fachhandel nicht.
Was kostet ein guter Vertikutierer?
Wie auch bei vielen anderen Geräten gibt es hier keine Preisgrenze nach oben. Allerdings sind gute Rasenlüfter schon für ungefähr 100 Euro zu kaufen. Dabei handelt es sich meist um die einfachen Handvertikutierer. Die angetriebenen Modelle kosten in der Regel mehr. Hier sollte sich der Nutzer allerdings überlegen, ob sich Anschaffung eines teureren Gerätes lohnt, wenn der Garten relativ groß ist.
Wer sich also einen Rasenlüfter kaufen möchte, sollte sich zuerst in einem Vertikutierer Vergleich informieren, welcher für die eigenen Bedürfnisse der beste Vertikutierer auf dem Markt ist und für die jeweilige Aufgabe passt. Es gibt viele Unterschiede bei den einzelnen Geräten, auf welche beim Produktkauf auf jeden Fall geachtet werden sollte.